Welche Möglichkeiten die Naturheilkunde bei Neurodermitis hat

Neurodermitis – Nicht nur Kinder leiden unter den juckenden Hautausschlägen. Auch immer mehr Erwachsene sind vom „atopischen Ekzem“ (so der Fachname) betroffen. In jedem Alter kann die Krankheit ausbrechen. Die Ursachen sind immer noch nicht ganz geklärt. Sicher sind erbliche Vorbelastungen. Zudem können Stress und die Ernährung einen bedeutenden Einfluss haben. Die Naturheilkunde kann Neurodermitis, wie auch die Schulmedizin, zwar nicht heilen, es gibt aber zahlreiche Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern.

Ganzheitlicher Ansatz bei Neurodermitis-Schüben

Um grundsätzlich einen Einblick in die Thematik „Neurodermitis“ zu geben, hier ein Studiogespräch mit Neurodermitis-Experte Prof. Dr. Zuberbier:

Die Naturheilkunde hat bei Neurodermitis einen anderen Ansatz als die Schulmedizin. Das ganzheitliche Konzept alternativer Heilmethoden setzt nicht nur auf die Bekämpfung der äußeren Symptome (Trockenheit und Entzündung der Haut), sondern beschäftigt sich auch mit dem seelischen und körperlichen Gleichgewicht des Patienten. Naturheilkundliche Therapieverfahren setzen an dieser Stelle an.

Ernährungsumstellung bei Neurodermitis

Eine Ernährungsumstellung ist bei Neurodermitis dringend zu empfehlen. Weißmehl, Milchprodukte und Fleisch sollten möglichst gemieden werden. Zudem sollte man Alternativen zu raffiniertem Zucker finden. Ideal ist eine vegane Ernährung, diese ist aber besonders bei Kindern schwierig.

Zudem sollten Sie testen lassen, ob eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegt, da individuelle Unverträglichkeiten Hautreaktionen wie Neurodermitis begünstigen. Sollten Lebensmittelallergien oder –unverträglichkeiten festgestellt werden, müssen betreffende Lebensmittel unbedingt gemieden werden.

Darmsanierung bei Neurodermitis

Auch der Darm kann eine wichtige Rolle bei Darmerkrankungen spielen, eine Darmsanierung kann helfen. Erhalten Sie hier weitere Informationen.

Phytotherapeutische Mittel zur Neurodermitisbehandlung

Pflanzliche Mittel werden in der Naturheilkunde bei Neurodermitis innerlich und äußerlich angewandt. Hier haben sich z.B.

  • Aloe vera,
  • Ehrenpreis,
  • Heidekraut,
  • Kamille und
  • Myrrhe

bewährt.

Kamille ist besonders als Bad wirksam, zudem können Salzlösungen im Badewasser helfen, die Entzündung der Haut zu lindern.

Aloe vera erhalten Sie als Creme, aber auch als Getränk. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass Salben und Cremes allergenfrei sind, also keine Duftstoffe und Konservierungsstoffe enthalten, da diese wiederum Ausschläge verursachen können.

Auch Zink, als Creme oder in Form von Nahrungszusätzen, wird, nicht nur in der Naturheilkunde, gegen Neurodermitis eingesetzt. Einige Heilpraktiker verabreichen Zink-Präparate auch in Form von Spritzen. Zwar ist eine dauerhafte Behandlung notwendig, diese kann aber zu einer bedeutenden Verbesserung der Symptome führen. Wenn Sie noch auf der Suche nach dem passenden Heilpraktiker sind, finden Sie unter http://www.pointoo.de/tag/Heilpraktiker.html Heilpraktiker in Ihrer Umgebung.

Die Traditionelle Chinesische Medizin als Neurodermitis-Therapie

Die traditionelle chinesische Medizin kennt mehrere sich ergänzende Möglichkeit Neurodermitis zu behandeln:

  • Abkochungen aus chinesischen Kräutern (zur innerlichen Anwendung)
  • Akupunktur
  • Moxibustion

Die Therapie ist allerdings sehr individuell und sollte daher immer von Fachkräften durchgeführt werden, die den Behandlungsverlauf beobachten. Ziel ist auch hier nicht die einfache Behandlung der Symptome, sondern die Ausleitung von Entzündungsprodukten aus dem Körper, die die Neurodermitis verursachen.

Homöopathie gegen Neurodermitis

Zwar gehört die Homöopathie nicht nur Naturheilkunde, wird aber von Heilpraktikern zunehmend eingesetzt. Gegen Neurodermitis werden vorwiegend folgende Mittel unterstützend verabreicht:

  • Sulfur
  • Calcum Carbonicum
  • Graphitis
  • Rhus Toxicodendron
  • Psorinum
  • Arsenicum
  • Petrolium

Welche Mittel Ihnen oder Ihrem Kind helfen kann, sollten Sie mit Ihrem Homöopathen besprechen, da die Wahl des homöopathischen Präparates sehr individuell getroffen wird.

Auch Schüssler-Salze können dauerhaft bei Neurodermitis helfen. Es werden z.B.

  • Kalium Chloratum (Nr. 4),
  • Natrium Phosphoricum (Nr. 9),
  • Natrium Sulfuricum (Nr. 10),
  • Kalium arsenicosum (Nr. 13),
  • Lithium chloratum (Nr. 16) oder
  • Kalium aluminium sulfuricum (Nr. 20)

zur Behandlung eingesetzt.

Bachblütentherapie gegen Neurodermitis

Auch die Bachblütentherapie wird erfolgreich zur Behandlung von Neurodermitis eingesetzt. Hier sollten Sie allerdings einen Heilpraktiker befragen, da die Verwendung der Mittel sehr individuell ist. Allgemein steht bei der Behandlung mit Bachblüten das seelische Gleichgewicht im Mittelpunkt, dass bei Neurodermitis gestört ist. Die Haut wird als Spiegel der Seele betrachtet, durch die Linderung der seelischen Beschwerden, zeigt auch die Haut positive Reaktionen.

Ärztliche Behandlung ist immer notwendig

So sehr auch wir der Naturheilkunde zugetan sind: sollten die Beschwerden durch natürliche Mittel nicht besser werden, müssen Sie sich unbedingt von einem Arzt beraten lassen und unter Umständen Kortisonpräparate verwenden, da das Ekzem sonst nicht abheilt. Vor allem Eltern sollte ihr Kind dauerhaft von einem Hautarzt behandeln lassen, da der Leidensdruck für Kinder besonders hoch ist. Eine zusätzliche Behandlung mit naturheilkundlichen Methoden kann aber helfen, die Beschwerden zu lindern und Schübe zu verkürzen. Wir hoffen, dass auch Ihnen die Naturheilkunde bei Neurodermitis hilft und wünschen Ihnen alles Gute!

Weiterführende Informationen finden Sie unter: